Das wärmste und eines der trockensten Jahre konnte ich 2018 in Münzkirchen seit  28 Jahren beobachten, begünstigt dadurch, da nur zwei Monate unter dem Langjahresdurchschnitt lagen. Dennoch reihte sich der Sommer von 2018 nicht als wärmste Jahreszeit in meine Chronik ein. Durch die konstant anhaltende sehr warme und trockene Witterung breitete sich leider der Borkenkäfer rasant aus und richtete enorme Schäden am Waldbestand an. Durch Starkregen und einen sehr nassen Dezember konnte sich das Jahr 2018 retten, nicht als trockenstes Jahr hervorzugehen. Dennoch war das Jahr bei der Getreide und Maisernte ein sehr gutes Jahr, doch beim Grünfutter litt die Vegetation durch den Niederschlagsmangel sehr.

 

 

 

Mit satten 10,07 Grad Celsius lag das Venusjahr 2018 um ca. 1,7 Grad Celsius über den Langjahresdurchschnitt. Im vergangenen Jahr hatten wir 11 Tropentage, (Tage, in dem das Thermometer über 30 °C steigt), 2017 hatten wir nur 7 davon. Am 9. August stieg die Quecksilbersäule auf 33,4 °C und erwies sich in meinem Wetterkalender als heißesten Tag des Jahres.  Als wärmster Monat reihte sich der August mit einer Durchschnittstemperatur von 19,29 Grad ein, begünstigt durch die einzige Hitzewelle 2018 von 30. Juli bis 9. August. Tropennächte (Nächte, in denen das Thermometer nicht die 20 Grad Marke unterschreitet) hatten wir im vergangenen Jahr keine einzige. Voriges Jahr hatten wir zumindest eine davon. Väterchen Frost tobte sich von 26. Februar bis 3. März aus und ließ den Februar als kältesten Monat mit minus 2,79 °C in Erscheinung treten. Den Tiefstpunkt der Temperatur erreichten wir am 26. Februar mit 14,5 Grad Celsius. 2017 fiel das Thermometer an 7 Tagen unter minus 15 Grad Celsius, an 2 Tagen sogar unter 20 °C.

 

 

 

Statistisch gesehen war das Jahr 2018 mit 854,8 Liter pro m² nicht das trockenste Jahr seit meinen Aufzeichnungen (2015 mit 752,1 Liter und 2003 mit 750,4 Liter). Begünstigt wurde das durch zwei Starkniederschläge(mindestens 30 Liter pro m² innerhalb eines halben Tages) am 6. Juli mit fast 40 Liter pro m² in Begleitung von einem mittleren Gewitter. Ebenfalls war im Juli vom 20. in den Abendstunden bis zum 21. Juli in der Früh mit 60,9  Liter pro m² auch der niederschlagsreichste Tag des Jahres. Dennoch war der Juli nicht der Monat mit dem meisten Niederschlag von 124,3 Liter, sondern der Christmonat mit 139,5 Liter. Die längste Niederschlagspause legte 2018 von 12. Oktober vormittags bis 24. Oktober vormittags mit 12 Tagen ein. Als trockenster Monat gab der April mit 14,3 Liter ein Stelldichein. So unscheinbar es auch klingen mag, so trat der Sommer als Niederschlagsreichste Jahreszeit hervor, begünstigt durch die zwei Starkniederschläge im Juli. Und auch wegen einer der nassesten Dezember seit meinen Aufzeichnungen, ging 2018 nicht als trockenstes Jahr hervor.  An 38 Tagen erschwerte uns der Nebel die Sicht, wobei die Monate Jänner mit 6 Tagen, November und Dezember mit jeweils 9 Nebeltagen zu Buche schlugen. Den Regenschirm benutzten wir am meisten an den Samstagen, obwohl uns an den Sonntagen der meiste Niederschlag benetzte. Möglich wurde das nur, weil es im Dezember alle Sonntage regnete oder schneite. 2018 verwöhnte uns mit einer Neuschneemenge von nur  1,12 Meter sehr spärlich, was einer Niederschlagsmenge von 100,9 Liter entspricht. Die höchste Schneemenge hatten wir am 23. Jänner von mageren 13 cm. 

 

 

 

Für Sonnenbräune sorgte 2018 allemal. Denn mit fast 2400 Sonnenstunden (Langjahresdurchschnitt 2212 Stunden) reihte sich das vergangene Jahr gleich hinter dem führenden Jahr 2003 mit stolzen 2648 Sonnenstunden. Mit den meisten Sonnenstunden überraschte nicht wenig der Juli mit ca. 315 Stunden, genauso reihte sich der Dezember mit den wenigsten Sonnenstunden von mageren 36 Stunden in meinen Kalender. Der längste Zeitabschnitt von 26 Tagen, indem wir die Sonne  mindestens eine Stunde am Tag erblicken konnten, war von 18. Mai bis 12. Juni.  Im April hatten wir sogar nur zwei Tage, an denen wir sie nicht zu Gesicht bekamen. Hinter einer dicken Wolkendecke versteckte sie sich an genau 100 Tagen, wobei der längste Zeitabschnitt ohne Sonnenschein  von 13. bis 23. Jänner war. Am meisten schien die Sonne an den Sonntagen mit 374 Stunden und am wenigsten erblickten wir sie an den Freitagen.