Jahreswetterbericht 2021
2021 reiht sich in meine Statistik eigentlich überall im Durchschnitt ein, sowohl bei der Temperatur, den Niederschlägen, als auch bei den Sonnenstunden. Für die Landwirtschaft ergab es sich als ein eher gutes Jahr, da es fast immer zur richtigen Zeit geregnet hat, wann es die Natur benötigte. Doch bei genauerer Betrachtung gab es dennoch extreme Ausreißer. So fielen bei sechs Starkniederschlägen ca. 18 % des Gesamtniederschlags in ungefähr 40 Stunden. Stürmische Zeiten brachte uns das letzte Jahr eher in der ersten Jahreshälfte. Die zweite Hälfte des Jahres war schon fast gespenstisch ruhig. Als niederschlagsreichster Monat ging der Juli hervor, obwohl ich in diesem Monat trotzdem nur einen Tag ohne Sonnenschein verzeichnen konnte.
Bei den Temperaturen konnte ich bei meiner Wetterstation einen Jahresdurchschnitt von 8,10 Grad Celsius messen, der ordnet sich etwas unter dem Langjahresdurchschnitt der letzten 31 Jahre von 8,42 °C ein. Verantwortlich dafür waren der kälteste April seit meiner 31-jährigen Aufzeichnungen mit durchschnittlich 5,71 °C und der drittkälteste Mai mit durchschnittlich 10,5 °C. Normalerweise liegt der Durchschnitt für den April bei 8,95 °C und für den Mai bei 13,5 °C. Der Monat Jänner fiel mit minus 1,3 °C um 0,5 °C kälter aus als der Durchschnitt und war somit der kälteste Monat des Jahres. Als den kältesten Tag konnte ich den 12. Februar mit minus 16,6 °C aufzeichnen, und dieser war somit der einzige Tag, wo das Thermometer die minus 15 °C-Marke überschritt. 2020 erreichten wir diesen Wert kein einziges Mal. Eistage, das sind Tage mit Dauerfrost, konnte ich im vergangenen Jahr 28 mal registrieren, waren es 2020 immerhin nur 13 Tage. Mit 19,34 °C Durchschnittstemperatur verbuchte ich den Juni als wärmsten Monat, welcher somit um 2,2 °C über den Langjahresdurchschnitt lag. Als heißesten Tag mit 31,8 °C reihte sich der 18. Juni in meinen Kalender. Tropennächte, also Nächte, in denen die Temperatur nicht unter 20 °C fällt, konnte ich bei meiner Wetterstation genau wie 2020 kein einziges Mal verzeichnen. Die Quecksilbersäule kletterte 2021 nur an 4 Tagen über die 30 °C Marke, waren es 2020 immerhin 8 Tage.
1118 Liter Niederschlag konnte ich bei meiner Wetterstation messen, und so lag das vergangene Jahr etwas über dem Langjahresdurchschnitt von 1058 Liter. Verantwortlich dafür waren die sehr niederschlagsreichen Monate Jänner, Mai, Juli und der Dezember. Dagegen steuern konnten im vergangenen Jahr nicht die niederschlagsarmen Monate Februar, März, April und vor allem der trockenste September seit meinen Aufzeichnungen mit 20,8 Liter Niederschlag, und somit war er der niederschlagärmste Monat im Jahr 2021. Wie schon erwähnt, gesellte sich der Juli als niederschlagsreichster Monat mit 189,1 Liter in meine Wetterstatistik. Grund dafür war der 26. Juli in Begleitung eines heftigen Gewitterregens mit einer Niederschlagsmenge von 43,3 Liter pro m² in ca. drei Stunden. In Form von Schnee ergab sich im letzten Jahr eine Niederschlagsmenge von ca. 217 Liter. Die höchste Schneemenge erreichten wir am 20. Jänner mit 35 cm, und die meiste Neuschneemenge konnte ich am 27. Jänner mit 14 cm messen. Die längste Niederschlagspause erlebten wir 2021 von 23. März bis 4. April. In meiner Statistik konnte ich auch herausfinden, dass wir in Münzkirchen an den Dienstagen mit 243,2 Liter pro m² den meisten Niederschlag hatten und freitags mit 106,8 Liter den Regenschirm am wenigsten brauchten. Die Sicht auf den Straßen raubte uns der Nebel an 53 Tagen. Der Nebel, Tau und Raureif brachten es 2021 insgesamt auf 6,2 Liter Niederschlag, wobei in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres 5,4 Liter pro m² davon zu verbuchen waren. 2020 hatten wir nur 42 Nebeltage mit einem Niederschlag von nur 2,8 Liter pro m². Außerdem machte das letzte Jahr gleich am 3. Jänner sowie zur Weihnachtszeit von 23. auf 24. Dezember wieder mit Eisregen unsere Straßen und Gehwege zu einer Rutschpartie.
Mit den Sonnenstunden fiel das Jahr 2021 genau wie der Langjahresdurchschnitt von ca. 2225 Stunden aus. Besonders positiv zeigte sich dabei der Juni für die Badefreudigen im letzten Jahr mit ca. 342 Sonnenstunden, liegt doch der Langjahresdurchschnitt bei ca. 275 Stunden. Schlusslicht, mit dem wenigsten Sonnenschein, war der Dezember mit nur ca. 59 Sonnenstunden, Langjahresdurchschnitt liegt bei ca. 81 Stunden. Hinter einer dicken Wolkendecke versteckte sich die Sonne an neun Tagen hintereinander vom 11. bis zum 19. Dezember. Aufs Ganze vergangene Jahr gesehen hatten wir insgesamt 93 Tage ohne Sonnenschein, 19 davon im Jänner. Am häufigsten erblickten wir die Sonne an den Montagen mit ca. 381 Sonnenstunden, am seltensten hingegen an den Donnerstagen mit nur ca. 290 Stunden.
35 Gewittern konnte ich 2021 beobachten. Dies waren 20 leichte, 12 mittlere, und 3 starke Gewitter, wobei das erste starke Gewitter am Nachmittag des 7. Mai in Begleitung eines ziemlichen Hagelschlags über unser Gebiet zog, ohne größere Schäden in Flora und Fauna zu hinterlassen. Das zweite ereignete sich am 22. Juni in den frühen Morgenstunden mit einem extremen Starkniederschlag von ca. 29 Liter im Gebäck. Das dritte Gewitter tobte sich am 25. Juli nachmittags über Münzkirchen aus, ebenfalls mit einem extrem kräftigen Niederschlag von ca. 28 Liter in nur einer halben Stunde.