Wie das Jahr 2022 begann, so endete es auch, nämlich mit einem Rekord seit meiner 32-jährigen Aufzeichnung. Denn der Neujahrstag brachte eine Tageshöchsttemperatur von plus 10,2 °C hervor, und am Silvester wiederum stolze 13,7 °C. Bei den Niederschlägen reihte sich 2022 etwas über den Durchschnitt ein. Trotz längerer Regenpausen und Trockenheit war es für die Vegetation eher ein erfolgreiches Jahr, da extreme Gewitter, Stürme und Hagelschlag uns verschont haben.

 

Das Jahr 2022 reihte sich mit einer Durchschnittstemperatur von 9,585 °C als fünftwärmstes Jahr seit 1991 in meine Statistik ein. Der Langjahresdurchschnitt liegt bei 8,461 °C. Die 30-Grad-Marke erreichten wir ganze zwölf Mal, wobei der 20. Juli mit 32,4 °C als wärmster Tag hervorging. Der wärmste Monat war ebenfalls der Juli mit 19,17 °C. Herausragend für die überdurchschnittliche Jahrestemperatur waren wohl die Monate Februar mit einem Plus von 2,39 °C und der Oktober mit 2,56 °C über den Durchschnitt. Der September war der einzige Monat, in dem die Temperatur um 0,36 °C unter dem Langjahresdurchschnitt von 12,295 °C lag. Tropennächte, also Nächte, bei denen die Temperatur auch nachts nicht unter 20 °C fällt, konnte ich im vergangenen Jahr nur eine, am 27. Juni, verzeichnen. Immerhin, denn 2020 und 2021 hatten wir keine einzige Tropennacht. Somit kommen wir zur kälteren Jahreszeit. Der Jänner fiel als einziger Monat im Durchschnitt unter die Null-Grad-Grenze, und zwar mit genau minus 0,064 °C, wobei der Durchschnitt der letzten 32 Jänner laut meiner Wetterstation minus 1,128 °C beträgt. In 105 Tagen des Jahres 2022 fiel das Thermometer unter die Null-Grad-Grenze. 2021 waren es immerhin 125 Tage. In der Wintersaison von 2021 auf 2022 fiel das Thermometer das letzte Mal am 19. April mit minus 3,7 °C, und in der Wintersaison 2022 auf 2023 das erste Mal am 12. November mit einem Minus von 0,8 °C unter den Gefrierpunkt. Minus 10 °C erreichten wir nur zwei Mal, waren es 2021 an acht Tagen. Die minus 15 °C erreichten wir 2022 nur einmal am 18. Dezember und dieser ist somit der kälteste Tag des Jahres.   

Mit 1172 Liter Niederschlag übertraf 2022 den Durchschnitt um 110 Liter. 2021 verbuchte ich 1118 Liter. Am 4. November fielen satte 52,4 Liter Regen und dieser ist somit der niederschlagsreichste Tag 2022, sowie auch einer der fünf Starkniederschläge im letzten Jahr. Als niederschlagsreichster Monat fiel aber der Juni 165,4 Liter, gefolgt vom November mit 154,9 Liter, aus. Mit 70,6 Liter zeigte sich der August als den Monat mit dem geringsten Niederschlag. Die höchste Schneemenge erreichten wir erstaunlicherweise von 17. bis 20. Dezember mit 18 cm Höhe, da auch am 17. Dezember mit 10 cm Neuschnee der meiste Schneezuwachs war. Am 10. April ließ es Frau Holle das letzte Mal schneien, und am 19. November das erste Mal in dieser Wintersaison, aber die zu warmen Temperaturen ließ die weiße Pracht sofort wieder schmelzen. Die Niederschlagsformen teilen sich in ca. 1069 Liter Regen, 94 Liter in Schnee und  9 Liter in der Form von Tau, Nebel und Raureif auf. Die längste Niederschlagspause betrug 17 Tage und reichte vom 25. Februar am frühen Morgen, bis zum 15. März spätabends. Den Regenschirm spannten wir in Münzkirchen am öftesten an den Dienstagen auf, da es Petrus mit 271 Liter am öftesten regnen ließ. Zum Trocknen des Regenschirms boten sich dagegen die Donnerstage an, da es hierbei nur 111 Liter regnete. Als lästiges Übel begleitete uns der Nebel im vergangenen Jahr an nur 35 Tagen, waren es 2021 dennoch 53 Tage.

Bei den Sonnenstunden konnte ich das vergangene Jahr in Münzkirchen mit ca. 2340 Stunden um 113 Stunden über den Durchschnitt vermerken. Für die Bädersaison fiel der Sommer eher positiv aus, da die Monate Juni bis August mit ca. 883 Sonnenstunden um ca. 80 Stunden über dem Durchschnitt lagen. Der Juli reihte sich mit ca. 323 Stunden in meiner Aufzeichnung ein, und liegt fast um 60 Stunden über dem Langjahresdurchschnitt. Im Jänner 2022 versteckte sich unsere Sonne an 17 Tagen hinter den Wolken, und dieser ist somit auch der sonnenstundenärmste Monat mit 68 Stunden. Mit 88 Tagen ohne Sonnenschein mussten wir im vergangenen Jahr auf fünf Sonnentage mehr verzichten als im Jahr 2021. An sieben Tagen in Folge kam die Sonne von 17. bis 24. November nicht zum Vorschein. Wenn ich die Sonnenstunden an den Wochentagen vergleiche, dann durften wir uns am meisten an den Montagen mit 369 Sonnenstunden erfreuen. Dicht gefolgt liegen die Mittwoche mit 364 Sonnenstunden. Verhüllt in einer dicken Wolkenschicht oder Nebel mussten wir auf unsere liebe Sonne immer an den Freitagen mit nur 289 Stunden verzichten.

Donar, der Gewittergott verschonte uns im letzten Jahr, da ich nur 20 Gewitter über Münzkirchen vermerken konnte, 2021 waren es immerhin 35 Gewitter. Dies waren sieben Gewitter in der Umgebung, sechs leichte und sieben mittlere Gewitter, extrem schwere Gewitter blieben dieses Jahr glücklicherweise aus.

So auch bei den Stürmen kamen wir in Münzkirchen sehr gut davon. So fegten in den ersten vier Monaten sechs Stürme über unser Land, wobei die beiden Sturmtiefs Ylenia am 17. Februar abends und Zeyner am 18. Februar in den Abendstunden mit fast 60 Km/h am heftigsten ausfielen. Der letzte Sturm streifte uns vom 13. abends bis 14. November vormittags, wobei keiner der Stürme größere Schäden angerichtet hatten.