Das vergangene Jahr reihte sich als zweitwärmstes Jahr seit meiner 29-jährigen Wetterbeobachtung ein.  Mit dem Niederschlag konnte es mit einem extrem nassen Jänner und einen sehr regenreichen Mai fast den Langjahresdurchschnitt halten. Dennoch übers Jahr gesehen war es zu trocken, was sich nicht nur bei den Sonnenstunden bemerkbar machte. Die Vegetation litt beim Getreide ebenfalls wie bei dem Grünfutter. Einziger Gewinner der Trockenheit war der Mais.

 

 

Mit einer Durchschnittstemperatur von 9,70 °C stellte sich 2019 als zweitwärmstes Jahr seit meinen Aufzeichnungen um genau 1,31 °C über den Langjahresdurchschnitt in meine Chronik ein. Als wärmstes Jahr verzeichnete ich 2018 mit einem Durchschnitt von stolzen 10,07 °C.  Dazu beigetragen haben 2019 ein extrem warmer März mit 8,55 °C um genau 5,0 Grad Celsius über den Durchschnitt und auch der Juni um 4,2 °C viel zu warm ausfiel, der Durchschnitt liegt hier bei 16,97 °C, und somit der wärmste Monat im Jahr. Mit 10,29 °C verbuchte ich den Mai als zweitkältesten Monat seit 1991, denn da hatten wir nur eine Durchschnittstemperatur von 8,38 °C. Wenn man das Jahr 2019 bei der Temperaturen in die Jahreszeiten betrachtet, ist es nicht besonders auffällig, da meistens ein Monat wieder als Ausgleich diente, bis auf den derzeitigen Winter, da der Dezember ebenfalls mit zwei Grad plus über den Durchschnitt zu Buche schlug. Mal sehen, ob da der Februar und März noch was retten können. Extrem warme Winter verzeichnete ich in den Jahren 1994 mit einer Durchschnittstemperatur 3,18 °C und 2014 mit 3,08 °C (Langjahresdurchschnitt bei den Wintern ist 0,38 Grad plus.  Als kältesten Tag konnte ich den 5. Februar mit minus 13,1 °C eintragen. Der kälteste Monat war der Jänner mit minus 1,691 °C. Die Minus 10 Grad Marke erreichten wir 2019 nur 6 Mal, drei Mal im Jänner und drei Mal im Februar. 2018 fiel das Thermometer sogar an 15 Tagen unter die 10 Grad Marke! Unter null Grad Celsius erreichten wir vergangenes Jahr an 88 Tagen. 2018 waren dies 98 Tage. Eine Tropennacht (Nächte, in denen das Thermometer nicht unter die 20 Grad Marke fällt) konnte ich letztes Jahr keine einzige verzeichnen, hatten wir doch 2018 11 solche Nächte.  Als wärmster Tag stellte sich der 30. Juni mit 33,7 °C vor.

 

 

Der Jahresdurchschnitt beim Niederschlag fiel in den letzten 29 Jahren ca. um 80 Liter pro m² und pendelte sich somit bei 1054,7 Liter ein. Immer öfter bleiben die erforderlichen Niederschläge aus. In der Statistik holen das leider vermehrt Starkniederschläge auf, das aber für die Vegetation nicht förderlich ist. So konnte ich letztes Jahr den Niederschlag in Form von Schnee, Regen und Tau mit  975,7 Liter pro m² ausmessen und erscheint im Langjahresdurchschnitt nicht unbedingt als außergewöhnlich. Dafür verantwortlich ist der zweitnasseste Jänner mit 151,5 Liter, (2004 mit 176,4 Liter) Durchschnitt liegt im Jänner bei 80,4 Liter. Die größte Niederschlagsmenge brachte uns das „Regentief Axel von 20. bis 22. Mai mit 70,9 Liter Niederschlag“ und lies den 21. Mai mit 48,1 Liter pro m² als Niederschlagreichsten Tag des Jahres ausfallen. Somit ist  der Mai als Niederschlagsreichster Monat des Jahres mit 159,2 Liter in meinem Wetterkalender zu finden. Langjahresdurchschnitt liegt bei  113,8 Liter. Die längste Niederschlagspause hatten wir von 10. bis 22. September. Als den trockensten Monat konnte ich den April mit 33,0 Liter pro m² registrieren. Langjahresdurchschnitt im April ist bei 60,0 Liter. Bei den Gewittern verhielt sich 2019 Gott sei Dank etwas zurück, ich konnte im Ganzen 16 aufzeichnen, eines war besonders stark und zwar am 6. August um 5 Uhr früh.  Der Niederschlag in Form von Schnee betrug im letzten Jahr 157 Liter. Eine geschlossene Schneedecke hatten wir durchgehend von 5. Jänner bis 18. Februar und am 5. Dezember, das sind in Summe 46 Tage. 1994 waren es aber nur „10 Tage“ und zwar vom 29. und 30. Jänner, sowie vom 20. bis 27. Dezember. Die höchste Schneemenge konnte ich bei meiner Wetterstation letztes Jahr am 13. Jänner mit 33 cm messen. Die größte Neuschneemenge fiel vom 4. auf  5. Jänner mit 17 cm. Übrigens, den Regenschirm spannten wir an den Wochenenden am meiste auf. An 35 Tagen wurde uns durch den Nebel die Sicht auf den Straßen getrübt. 2018 waren es immerhin an 38 Tagen.

 

 

Mit ca. 2330 Sonnenstunden fiel 2019 um gute 200 Stunden über den Langjahresdurchschnitt aus. Schlusslicht war auf Grund des niedrigen Sonnenstandes und wegen des total verregneten Monats der Jänner mit 19 Tagen ohne Sonnenschein und dennoch  mit ca. 70 Sonnenstunden. Am längsten versteckte sich unsere Sonne vom 3. bis 10. Jänner wegen starker Bewölkung, Regen und Schneefall. Im ganzen vorigen Jahr mussten wir 90 Tagen wegen einer dicken Wolkendecke auf den wärmenden Sonnenschein verzichten. 2018 waren es immerhin 100 Tage.Als Sonnenstundenreichste Monat gesellte sich in meinem Wetterkalender der Juni mit nur einem Tag ohne Sonnenschein von ca. 370 Stunden dazu. Liegt doch der Langjahresdurchschnitt im Juni bei ca. 270 Sonnenstunden. Leider litt letztes Jahr auch das Badevergnügen, da es immer wieder sehr kühle Nächte gab. Mittwochs konnten wir uns von der Sonne am meisten verwöhnen lassen.